Artikel erstellt am: 21. September 2024

Zum 100. von Peter Graf von Hohenthal

Wir erinnern uns gern.

2013 starb 89-jährig Peter Graf von Hohenthal in Bad Schmiedeberg.
Am 27.09.1924 wurde Karl Peter Dedo von Hohenthal im Schloss von Wartenburg geboren.
Seine Familie war 176 Jahre eng mit Wartenburg verbunden.
Seine Vorfahren kauften das Schloss und Gut vom Grafen v. Brühl, alles in einem schlechten Zustand. (Schlossbau wahrscheinlich 1663).
Drei Jahre vor der Geburt von Peter bekam Wartenburg elektrischen Strom, damit auch das Schloss.
Länger war der neue Besitz ein einziger Bauplatz. Aber das gräfliche Ehepaar konnte arbeiten, sie standen im Arbeitseinsatz ihren „Untergebenen“ nicht nach.
Meiner Muttis Cousine, Reinhilde Hennig, berichtete, dass die Gräfin, ehemals eine von Krosigk, die erste und letzte bei der Arbeit war, aber ebenso viel verlangte und sehr streng war.
Peters Vater war mit dem Bau einer Be- und Entwässerungsanlage beschäftigt, die Kühns, Sperlings, Hanischs und Kirschmanns waren treue Helfer. Trotz aller Arbeit wurde die Taufe von Peter festlich im Schloss gefeiert. Es gab 9 adlige Paten plus den Ortsvorsteher Rudolf Wagner.
Zwei Jahre später wird seine jüngere Schwester Maria geboren, dann wieder nach 2 Jahren, am gleichen Geburtstag wie der große Bruder, seine Schwester Gisela. Als Peter in die Schule kam, wird aus Mecklenburg ein Cousin geholt, der Vater wollte verhindern, dass die Erziehung zu frauenlastig wurde. Die Mädchen gingen bis zur 4. Klasse in die Dorfschule. Dann ging es mit Privatlehrern weiter. Der Dorfpfarrer kam wöchentlich zum Unterricht. Die Kindheit der 3 Geschwister war sorgenarm, der Graf war im 1. Weltkrieg königlich preußischer Oberleutnant gewesen, 1922 heiratete er Peters Mutter.

Bis zum Abitur wurden die Kinder in strengen Internaten untergebracht. Peter wurde nach dem Abitur Unteroffizier, er diente hauptsächlich in Ungarn. Er kehrte zum Kriegsende verwundet nach Deutschland zurück. Aber nicht nach Wartenburg, er hatte gehört, dass sein Vater von den Russen verhaftet worden war. Er kam erst 1955 gebrochen aus russischer Gefangenschaft wieder.
Peter Graf von Hohenthal machte in Niedersachsen eine Ausbildung zum Landwirt. Er heiratet 1960 Anna-Luise v. Trotha. Das Paar hat 3 Kinder, eines verstarb schon 9-jährig. Die Schwestern heiraten in die Familien von Lynar und von Platen ein. Beide haben je 5 Kinder.

Auch in der DDR-Zeit macht P.v.H. Besuche nach Wartenburg, die Wende brachte für ihn das Glück, in seine Heimat zurückkehren zu können.
Er mietete sich ein, aber so, dass er „seinen Kirchturm“ sehen konnte.  Er war glücklich, dass sein Schloss in kirchliche Hände kam, er wusste, nie konnte er für sein Schloss das tun, was er erlebte, er war sehr dankbar. Er arbeitete in Wartenburger Vereinen mit, bei 1813 natürlich, im Chor, im Kirchenvorstand, er spendierte das Holz für die Kirchturmtreppe. Sein Traum, eine kleine Wohnung in seinem Schloss zu haben, erfüllte sich nicht. Ich persönlich schätzte ihn wegen seiner Einfachheit, Geradlinigkeit und seines Glaubens.

Für mich war er ein „Adliger“, aber von ganz besonderer Art. Wir konnten ihn 2013 würdig verabschieden.

(Gabriele Viehweger)

Zum 100. von Peter Graf von Hohenthal

21. September 2024

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