Die Zeit der Jungstörche!

Ein nicht ganz alltägliches Bild bot sich den aufmerksamen Passanten am Montagmorgen (31.05.2021).
Etwa 30 Störche bevölkerten das Dach der Kirche und der Eiche davor.

Was war denn da los?

Warteten die Gäste auf den Pastor, weil sie eine Storchenhochzeit feiern wollten
oder handelt es sich um einen verzweifelten Versuch der Kirche, das Nachwuchsproblem zu mildern,
oder waren die Störche als Durchreisende nur an unserer altehrwürdigen Kirche interessiert?

Alles weit daneben.
Einer der es wissen muss, ist unser Storchenexperte Paul Lubitzki.
Und er erklärt es so:
Auf den Elbwiesen ist in den letzten Tagen von den Landwirtschaftsbetrieben großflächig Gras geschnitten worden.
Die abgemähten Flächen bieten den Störchen ein reichliches Nahrungspotential an Mäusen, Lurchen, Insekten und Würmern. So etwas spricht sich in Storchenkreisen herum!

Bei unseren Besuchern handelt es sich zumeist um Jungstörche, die quasi noch ohne festen Wohnsitz sind. Störche werden erst nach etwa 3-4 Jahren geschlechtsreif und fangen dann mit dem Brüten an.

In Bösewig gibt es 3 Storchenpaare, die nur „Verlobung“ feiern aber noch nicht brüten.
In Wartenburg gibt es nur ein Storchenpaar, das aber mit Nachwuchs aufwartet – auch wenn es nur 2 Stück sind.
Die Dürresommer der letzten Jahre hinterlassen auch hier ihre Spuren.