Vom „Filmpalast“ zum „Radlager“

„Ein Kino, wo man nicht nur Filme zeigt“, dieses Zitat von Richard Zückert, ehemaliger Lehrer und Direktor der Schule in Wartenburg, ist bezeichnend für unser ehemaliges Dorfkino.
Kinobeginn für Richard Zückert war der 24. September 1964 in der Gaststätte „Zur Sonne“, die einen idealen Saal besaß. Es galt die Festlegung, dass ab fünf Personen immer mittwochs und sonntags gespielt wird. Absolute Pünktlichkeit und Einführung in den Film mit Vorschau auf Kommendes war ein Muss.

„Das Dorfkino hatte 245 Plätze, Vorhänge, zu schließende Gardinen und später den tollen UFA-Gong, natürlich nur als Tonbandabspielung. Als das Wittenberger Centraltheater neu bestuhlt wurde, kamen die abgelegten Sessel nach Wartenburg. Da es vorher nur Holzstühle gab, ein enormer Luxus. Eintrittspreise: Kinder 25 Pfennig, Rentner 85 Pfennig, Erwachsene 1,25 Mark.“ (in: 100 Jahr Geschichte der Elbauengemeinde Wartenburg, S. 285)

Plakate aus jener Zeit finden sich auch heute noch im ehemaligen Dorfkino Wartenburgs…

           

…allerdings nicht mehr neben dem Filmprojektor, sondern neben Fahrrädern…

 

Heute findet man in unserem „Filmpalast“ anstelle der Kinosessel ganz viele Fahrräder. Vor wenigen Jahren eröffnete Andrè Fitz das „Radlager“ – den etwas anderen Fahrradladen.

    

Seine Passion ist das Aufbereiten und Reparieren von Fahrrädern, die Qualität seiner Arbeit inzwischen weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt. Egal ob Verleih, Verkauf, Reparatur oder die schnelle Hilfe bei kleinen Defekten: André Fitz ist Fahrrad-Fachmann und hat so gut wie jedes Ersatzteil vorrätig.

                     

www.das-rad-lager.de/

Gerit Orbitz