Er ist noch immer ein zentraler Platz unseres Ortes.
Im Sommer wollen wir unsere „Theatergäste“ dort empfangen – er wird Spielstätte sein und Empfangsplatz für Busreisende.
Doch so wie es dort aussieht müssten wir uns schämen!
Der Sommersturm im Juni 2011 hat die altehrwürdigen Akazien entwurzelt oder einfach nur die Kronen erlegt.
Im Folgejahr wurde der Platz neu bepflanzt mit Bäumen, die die einst alte Höhe erreichen sollten.
Aber es dümpelt so vor sich hin.
Die ersten Bäume sind abgestorben, andere stehen kurz davor.
Nicht nur der Sommer des vergangenen Jahres hat seine Spuren hinterlassen.
Rasen ist nicht (mehr?) vorhanden. Wahrscheinlich ist der Boden auch nicht dafür geeignet.
Der „Sand“ heißt sicherlich nicht umsonst „Sand“.
Ohne Wasser wird nicht viel und ein bisschen Pflege wäre auch nicht verkehrt und wenn es regnet läuft das Wasser auch nicht bergauf.
2017 wurde von den Nähfrauen eine Lutherbuche gestiftet.
Dank privater Pflege und regelmäßig einer Kanne Wasser hat sie überlebt.
Die Bank an der Pumpe ist in die Jahre gekommen.
Seit einigen Tagen leuchten Teile gelb.
Wurde sie gestrichen oder ist sie einfach nur beschmiert worden?
Der gewachsene Schilderwald ist weder schön noch lustig.
Und dann ist da noch die Wartehalle.
Regelmäßiger Schauplatz von Verunreinigungen, Schmierereien und Vandalismus oder alles drei gleichzeitig.
Zum Abriss eigentlich zu schade, zum Verbleiben so unakzeptabel.
Der Ortsbürgermeister hat in einer der seltenen öffentlichen Ortschaftsratssitzungen vor einem Jahr verkündet, dass etwas passieren soll – was und wann hat er aber nicht gesagt.
Wenn wir uns nicht blamieren wollen, müssen wir uns jetzt schleunigst selbst drum kümmern und gemeinsam mit der Stadt und dem Bauhof für Ordnung sorgen.
Ideen sind gefragt.
(Günter Korge)
Kommentare unter: kommentar@wartenburg.de
Der Beitrag „Was wird aus dem Sand?“ spricht mir aus dem Herzen. Wenn ich an meine Kinder- und Jugendzeit in Wartenburg zurück denke, dann erinnere ich mich an eine neue Schule, eine sehr attraktive Turnhalle, ein Kino, drei Gaststätten, gepflegte Grünflächen und Gewässer, eine Badestelle, ein gepflegtes Wartehäuschen und… und… und… Ja, die Umstände, dass uns all das nicht mehr geblieben ist, müssen wir akzeptieren. Wir müssen aber NICHT akzeptieren, dass das WENIGE was uns geblieben ist, dem Verfall Preis gegeben wird. Aber für mich tut sich die Frage auf: „Warum rütteln wir erst jetzt an dieser Thematik, wenn sie uns schon viele Jahre ärgert?“ Bewegt sich erst jetzt etwas weil ein Theaterprojekt ansteht und wir uns nicht blamieren wollen?“. Sollte solch ein Projekt Wartenburg wieder attraktiver machen, dann kann man sich wohl nicht genug davon wünschen. Ich bin mir sicher, dass ein Aufruf an die Wartenburger zur Mithilfe, natürlich nur gemeinsam mit dem Bauhof Kemberg, viel erreichen wird. Und ich würde mir wünschen, das mit dem Ende des Theaterprojektes nicht vergessen wird, Gebliebenes weiter zu erhalten.
Karin Deutschmann