“ Es gibt sie noch, die Nähfrauen!“
Unser Beitrag zum überaus gelungenen und allseitig gelobten Fest zum 200. Jubiläum der Schlacht bei Wartenburg hat uns so viel Spaß und Freude gemacht, dass wir im November 2013 beschlossen haben: Wir machen weiter!
Aber wie? Einen weiteren Verein gründen?- Nicht nötig! Da gibt es schon mehr als genug! Aber was? Wir wollen gern das Wartenburger Dorfleben bereichern, indem wir unsere hausfraulichen Kenntnisse und Fähigkeiten einsetzen. Wir verstehen uns dabei als Unterstützer und Helfer der in dieser Hinsicht bereits agierenden Institutionen und Strukturen- „Also Mädchen für (fast) Alles“.
Die erste Anfrage kam von der Kirchengemeinde, hier arbeiten wir mit an einer Initiative: Wartenburger Eltern/ Großeltern und Paten für die Arbeit mit Kindern und Familien.
In diesem Zusammenhang entstand die Idee zu „Kleine Ostern im Pfarrhaus“.
Ostern ist ein Fest für die Großen und die Kleinen. Die Kleinen freuen sich auf den Osterhasen. Die Großen freuen sich an den Kleinen. Die Christen feiern die Auferstehung Jesu Christi. Alle zusammen genießen die wiedererwachende Natur und sind froh gestimmt. In Wartenburg ist dies alles so ausgeprägt, dass zweimal gefeiert wird. Am Wochenende nach dem offiziellen Ostern feiert man „Kleine Ostern“. Manche behaupten auch, dass dies zu früheren Zeiten notgedrungen so war, weil nur die bessergestellten Familien Eier zum regulären Osterfest hatten und die anderen („kleineren Leute“) warten mussten bis die Hühner Nachschub liefern konnten.
Wir dachten, dass „Kleine Ostern im Pfarrhaus“ eine gute Gelegenheit für ein Gemeindefest wäre und so war es auch.
Das Wetter meinte es ausgesprochen gut mit uns. Pfarrhaus und Pfarrgarten bildeten einen wunderschöner Rahmen. Viele Gäste kamen und ließen es sich bei Kaffee, Kuchen und Unterhaltung gutgehen. Die Küchenmamsell`n konnten sich noch mal darstellen. Die Kinder (da gab es leider zu wenige) konnten im Garten und auch drinnen spielen, basteln und Ostereier suchen. Eine Trödelecke wurde betrieben, die aber wohl eher als Museum oder Erinnerungsstütze verstanden wurde- der Umsatz hielt sich jedenfalls in Grenzen.
Wir Frauen konnten unsere Kleider noch mal ausführen und hatten wieder einmal Spaß und Freude an gelungener Arbeit.
Nicht alle Ideen konnten verwirklicht werden, aber dafür ergibt sich bestimmt noch mal eine Gelegenheit- vielleicht schon nächste „Kleine Ostern“!?
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