Artikel erstellt am: 16. Februar 2021

Was ich so denke …

Was für ein Jahr liegt hinter uns…

Im März 2020, dachten wir Feldpostler noch, wir könnten eine regelmäßige Kolumne ins Leben rufen. Stattdessen ging es los mit den Absagen. Ein Virus nahm seinen Lauf…
Als erstes traf es das alljährliche Osterfeuer, veranstaltet durch unsere Freiwillige Feuerwehr.

Wir starteten mit einem Corona Tagebuch auf unserer Webseite.
Wir dachten wohl noch, „einige Wochen, da müssen wir durch, machen wir das Beste daraus.“ Das Positive im Negativen sehen lautete die Devise. Wir machten auch das eine oder andere Witzchen, redeten die Welt schön und machten uns spirituelle Gedanken, denn Corona hatten andere, nicht wir. Unser Tagebuch war gut gefüllt, sogar eine uns bekannte Künstlerin aus dem Theaterprojekt 2019, erlaubte uns Auszüge aus ihrem Tagebuch zu veröffentlichen. Einblicke in das Leben einer Großstädterin, Lockdown aus einer ganz anderen Perspektive.
Die Elbfähre stellte ihren Betrieb ein, es kam ja niemand. Aber denkste, es waren einzelne Radfahrer und Wanderer unterwegs, die nun nicht ans andere Ufer kamen, aber was wollten sie auch da, gab ja eh kein Eis.
Schwierigkeiten, Besonderheiten, Ungewöhnliches begleiteten uns durch dieses Frühjahr und wir näherten uns voller Hoffnung dem Sommer. So langsam wurde ja auch alles gut. Erste Lockerungen ließen zu, dass wir uns wieder mit Freunden treffen konnten, Urlaub planen konnten, im Biergarten sitzen, Theater besuchen und, und, und…  Große Veranstaltungen freilich fanden nicht statt, aber im Kleinen klappte es gut, wir sind ja auch nicht anspruchsvoll. Wir haben in kurzer Zeit gelernt selbstverständliche Dinge hoch zu schätzen.

Wir waren guter Hoffnung, der Sommer war da – wunderbar!
Die Euphorie trügerisch, schon bald stolperten Schulen und Kitas über das Virus. Bisher konnte sich Sachsen-Anhalt auf die Schulter klopfen, sehr niedrige Infektionszahlen.

Aber im Universum braute sich etwas zusammen. Corona rückte dichter an uns heran. Wer im Frühjahr noch dachte, in einem halben Jahr haben wir es überstanden, wurde nun eines Besseren belehrt. Die Zahlen nahmen zu, rasant!
Und es kam, wie es kommen musste (obwohl ich dachte der Kelch geht an uns vorüber). Lockdown Teil 2, light wohlgemerkt. Was nun. Wieder alles abgesagt! Aber vielleicht wird es besser bis Weihnachten, wenn wir brav sind!
Ein Virus fragt nicht, „wart ihr brav?“. Nun doch harter Lockdown.

Nun war ich auch selbst betroffen von Corona, das kriegen doch nur andere!
Ein sehr ruhiges Weihnachtsfest stand bevor und ein noch ruhigeres Silvester.
Ich bekam das Friedenslicht nach Hause gebracht. Das fand ich toll. Die Menschen denken aneinander in der Not, das tut gut.
Ohne großen Knall war es da, das neue Jahr 2021.
Der Januar dümpelte so vor sich hin.
Jedoch der Februar beglückte uns mit herrlichem Winterwetter. Eingefleischte Wintersportfans kamen auf ihre Kosten, denn Winterurlaub war ja abgesagt.
Die frostigen Temperaturen zauberten eine märchenhafte Winterlandschaft.
Bezuckerte Bäume, Sträucher, Zäune, klare Winterluft – so schön! Unser Wald hat so viele Spaziergänger gesehen, wie lange nicht mehr. Skispuren auf den Waldwegen, der Kirschberg berodelt. Fast wie in besten Skigebieten.

Der März ist nicht mehr weit. Erste Lockerungen in Sicht.
Wir können zum Friseur, wie aufregend.

Und alle anderen? Ich wünsche sehr, dass möglichst viele diese Krise unbeschadet überstehen. Ich weiß, das ist Wunschdenken.
Aber ich wünsche es wirklich von Herzen und wir alle können ihnen helfen, auf die eine oder andere Weise.

So einen Text zu schreiben, hilft die dunklen Wolken im Kopf zu vertreiben.
Vielleicht hilft es euch auch. Also warum nicht! Teilt eure Gedanken, schickt sie an die Feldpost, starten wir eine zweite Auflage unseres Corona Tagebuchs!
Es kann doch nur besser werden.

Rita Burkhardt

Ihr Kommentar:
kommentar@wartenburg.de

Kommentar:

Danke liebe Feldpost!
Eure Aktivität und Euer Engagement lässt mich hoffen, dass es mit Wartenburg weiter und vielleicht auch wieder aufwärts geht.
Trotz aller Einschränkungen, die natürlich auch Euch in Eurer Arbeit betreffen, nutzt Ihr Euer „Glück“- Glück hat auf die Dauer immer nur der Tüchtige!“- und arbeitet weiter, recherchiert und informiert, lasst andere zu Wort kommen und veröffentlicht wichtige Beiträge sogar auch analog im Schaukasten.
Ihr gebt uns Wartenburgern damit ein Gefühl der Verbundenheit und das ist gerade in dieser, kontaktarmen Zeit so überlebensnotwendig für unser Dorf.

 

Vielen Dank insbesondere an Rita Burkhardt für Ihren Vorstoß in Richtung Wiederauflage des Corona-Tagebuchs.

An alle Wartenburger: Macht mit!

Angelika Korge

 

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Was ich so denke …

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