Vielleicht wird zum Weihnachtsfest in so mancher Familie „Die Weihnachtsgans Auguste“ als Film oder im Original als Erzählung auf dem Programm stehen.
Eine märchenhafte Geschichte über die Wahl des Festtagsbratens an Weihnachten für große und kleine Kinder.
Schüler aus DDR-Zeiten werden sich noch an Pflichtliteratur wie „Professor Mamlock“ erinnern.
Autor der Texte ist Friedrich Wolf – Arzt, Schriftsteller, Dramatiker und Kommunist.
Die Wartenburger Schule, als Sie noch eine Schule war, trug einst seinen Namen.
Der Gedenkstein im Verborgenen erinnert noch heute an den Namensgeber.
Friedrich Wolf wurde vor 135 Jahren am 23. Dezember 1888 in Neuwied bei Koblenz geboren und verstarb vor 70 Jahren am 5. Oktober 1953 in Lehnitz bei Oranienburg.
Warum wurde für die Wartenburger Schule gerade der Name Friedrich Wolf gewählt?
Einige Zeitzeugen werden sicherlich die Wahl noch erklären können.
Das nach Entwürfen von Erich Viehweger geschaffene Denkmal ziert das Zitat des Schriftstellers aus den zwanziger Jahren:
„Kunst ist Waffe“
Für den Eingangsbereich der Schule malte Erich Viehweger ein beeindruckendes übergroßes Porträt von Friedrich Wolf.
Am 07. Oktober 1972 wurde das Denkmal offiziell eingeweiht.
Konrad Wolf (1925-1982), der bekannte DEFA-Regisseur („Ich war Neunzehn“ und später noch „Solo Sunny“) und Sohn des Geehrten war als Ehrengast dabei.
Der Film „Ich war Neunzehn“ wurde auch im Rahmen des Wartenburger Filmfrühlings (1969) aufgeführt, im Beisein des Hauptdarstellers Jaecki Schwarz.
Nach dieser Filmaufführung 1969 kam wahrscheinlich der nähere Kontakt zu Konrad Wolf zustande.
Zum 100. Geburtstag von Friedrich Wolf 1988 wurde die Wartenburger Schule als „Schöne Schule“ ausgezeichnet.
Im Jahr 2003 wurde die Schule geschlossen und das gesamte Grundstück, einschließlich Turnhalle, verkauft. Die Besitzer wechselten zwischenzeitlich. Passiert ist jedoch nichts.
Seit gut einem Jahr versucht der Verein „Fabelhafte Wartenburg“, dem Areal neues Leben einzuhauchen.
(Wolfgang Kunze, Günter Korge)
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