Am 18.02.2025 hat in Kemberg der Bauausschuss des Stadtrates getagt.
Und es gibt Neuigkeiten zu vermelden, die Wartenburg betreffen:
Elberadweg
Das Bemühen, eine linksseitige (also eine durch Wartenburg führende) Alternativroute zum Elberadweg auszuweisen, ist inzwischen wohl gefühlte 15 Jahre alt.
Unklare Zuständigkeiten, bei so manchem Beteiligtem fehlendes Interesse, die allgegenwärtige Bürokratie – all das hat für jahrelangen Stillstand gesorgt.
Nun aber gibt es positive Nachrichten.
Kemberg und Bad Schmiedeberg haben bereits vor einiger Zeit beim Land einen Antrag auf Ausweisung ebendieser Alternativroute gestellt.
Im Herbst vergangenen Jahres hat es eine gemeinsame Begehung (oder besser gesagt Befahrung) dieses Abschnittes gegeben.
Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club ADFC stand mit auf der Matte.
Dann hat es aber wieder: gedauert.
Es muss einen Nutzungsvertrag geben, mit dem LHW (Landesbetrieb für Hochwasserschutz).
Und da stand der KSA (Kommunaler Schadensausgleich), der Versicherer der Kommunen, auf der Matte.
Und wie lautet das altbewährte Totschlagsargument?
„Es könnte ja…“
Also bloß keine Haftung übernehmen!
Doch inzwischen hat wohl das Innenministerium unseres Landes davon Wind bekommen, dass es da ein paar Leute gibt, die doch nur in der Region etwas zum Positiven verändern wollen und die immer wieder auf den Nuckel geschoben werden.
An dieser Stelle muss mal ganz explizit ein Name genannt werden: Günter Korge.
Danke, Günter! Ohne Deine Hartnäckigkeit wäre hier nichts passiert.
Nun aber geht es vorwärts.
Die Beteiligten, also LHW, Innenministerium, KSA und natürlich unsere Kommunen, sind sich jetzt einig:
„Sehr gute Idee, wichtig für die Region, absolut naheliegend – wollen wir machen.“
Es wird also in Kürze ein Nutzungsvertrag formuliert, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.
Sodann steht der offiziellen Ausweisung der Alternativroute „Linkselbischer Radweg zwischen Pretzsch und Pratau“ nichts mehr im Wege.
Dem Verfasser ist nach wie vor unverständlich, warum das Alles auf Hunderten anderer Kilometer des Radweges überhaupt kein Problem war, hier aber sehr wohl.
Aber da gilt wohl die alte Anweisung:
Es ist den Untertanen untersagt, den Maßstab ihrer beschränkten Einsicht an die Handlung
der Obrigkeit zu legen.
Und letztlich zählt ja immer der Erfolg und weniger der Weg dorthin.
Und der Erfolg lautet so:
- Offizielle Ausweisung: im Sommer
- Danach Fördermittelantrag der Stadt bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt für die Beschilderung
- Aufstellen der Schilder: im Herbst
Ich schreibe hier sicherheitshalber mal laut und deutlich das Jahr dazu: 2025.
Dammbau
Im November 2022 gab es auf Initiative des Verfassers in Wartenburg ein Informationsgespräch zu eben diesem Thema.
Der damalige Direktor des LHW, Herr Burkhard Henning, gab folgende Termine zu Protokoll
(Auszug):
2023:
– Abschluss Baugrunderkundung
– Einreichung Genehmigungsunterlagen
2024:
– Abschluss Genehmigungsverfahren
– Durchführung bauvorbereitender Maßnahmen (Archäologie, Verlegung Freileitung)
2025:
– Bau Teilabschnitt 1 2026
– Bau Teilabschnitt 2 bis Fertigstellung
Anfang 2024 hieß es aus dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, auf eine Anfrage im Landtag hin, hier wieder auszugsweise:
2025:
– Abschluss Genehmigungsverfahren
– Durchführung bauvorbereitender Maßnahmen (Archäologie, Verlegung Freileitung)
– Also alles ein Jahr später
2026:
– Bau Teilabschnitt 1
2027:
– Bau Teilabschnitt 2 bis Fertigstellung
„Ohne weitere Verzögerungen wird damit gerechnet, dass die bauliche Fertigstellung der
Teilabschnitte 3.1 und 3.2 im Jahr 2027 erfolgen kann.“
Also ehrlich, dass ist doch mal ein richtig toller Satz!!
Und nun gibt es erfreulicherweise etwas Konkretes:
Am Dienstag, 25.02.2025 findet beim Bürgermeister eine Besprechung mit dem LHW statt:
- Vorbereitung der Baumaßnahme
- Diskussion über mögliche Baustraßen – damit die Transporte nicht durch das Dorf gehen müssen.
- Abwägung, ob diese danach als schnelle und sichere Zufahrt zum Damm bleiben oder nach Abschluss
wieder zurückgebaut werden (Und dann irgendwann mal fehlen.)
Ortsbürgermeister Kai Tilliger wird teilnehmen.
Die Feldpost bitte an dieser Stelle schon mal um ein Exklusivinterview am Tag danach.
Die Ausschreibung soll ebenfalls bereits in Vorbereitung sein.
Und die EU-Mittel sind auch gesichert. Aber so heißt es ja schon seit Jahren.
(Ulli Rehhahn)
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