Ein gemütlicher Nostalgie – Nachmittag

„Überall in Stadt und Land,
von Thüringen bis zum Ostseestrand,
haben wir bekannt gemacht,
in Wartenburg ist Frauenfastnacht.
Heute endlich ist es soweit,
Frauenfastnacht nach langer Zeit.
22 Jahre mussten vergehen,
und 12 Platzmeisterfrauen stehen,
hier in Ludwigs Haus
und künden die Frauenfastnacht wieder aus,
denn wir haben uns zusammen gefunden,
um in ein paar kurzen Stunden,
an Hand von Ironie und Witzen;
und ungewollten Geistesblitzen,
mal alle jene auszulachen,
die sonst ja nur den Schweren machen.
Wir wollen euch heute wünschen,
seid lustig und feiert in Saus und Braus,
und noch lange nicht denken an zu Haus.
Das nächste Jahr soll`s wieder sein,
dazu laden wir euch heute schon ein.

Die Platzmeisterinnen 1978“

Mit diesen Worten der 2. Wartenburger Frauenfastnachten aus dem Jahr 1978 begann am Samstagnachmittag unser gemütliches Nostalgie – Café. Eingeladen waren alle, die in den letzten 40 Jahren die Wartenburger Frauenfastnachten geprägt haben. 1956 wurden diese erstmals in Ludwigs Saal gefeiert. Damals entschieden sich 7 Damen, den Männern Paroli zu bieten und so regierten die Frauen einen Abend lang in Wartenburg. Wir freuten uns natürlich sehr, dass Edith Marker und Edith Koppe, die damals die Frauenfastnachten mit gegründet haben, am Samstag auf Rehhahns Kulturhof erschienen waren. Frau Koppe, mittlerweile stolze 92, erinnerte sich gern an die 50 er Jahre zurück. Leider blieb es nur bei dieser einmaligen Veranstaltung im Jahre 1956. Aber nach 22 Jahren erinnerten sich einige Frauen, dass es da mal was gab, was man wiederbeleben könnte. So wurden die Frauenfastnachten 1978 mit 12 Frauen neu gegründet. Im immer vollen Saal tanzten von nun an jedes Jahr viele Damen, sorgten für einzigartige und unvergessliche Auftritte und hatten viel Spaß und Freude, was wir am Samstag erfahren konnten.Unsere Gäste begrüßten wir mit einem Gläschen Sekt, anschließend gab es Kaffee und Kuchen. Nun wurde ein Bild mit allen anwesenden Damen gemacht. Selbst die einzelnen Gruppen positionierten sich so, wie auf ehemaligen Fotografien. Danach ging es zurück in unsere gemütliche Kaffeestube, um uns gemeinsam eine Präsentation von Bildern aus den vergangenen Jahren anzusehen. Viele Fotos waren mit wunderschönen Erinnerungen verbunden, die anschließend an den Tischen ausgetauscht wurden. Da war hier und da viel Lachen zu hören. Auch wurden Geschichten erzählt,von denen natürlich nichts ausgeplaudert werden kann. Dieser wunderschöne Nachmittag verging wirklich wie im Fluge. Alle verabschiedeten uns am Abend herzlich.

Wir „amtierenden Damen“ möchten uns auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich für den schönen Nachmittag, für die liebevoll gestalteten Geschenke und Blumen bedanken. Auch möchten wir nicht vergessen, Ulli und Claudia Rehhahn zu danken, auf dessen Kulturhof wir wieder einmal nach Belieben schalten und walten konnten. Nun hoffen wir, dass unsere Jubiläumsveranstaltung am 1. April ein voller Erfolg wird, aber mit dem Zuspruch von allen ehemaligen Wartenburger Fastnachtsfrauen gehen wir gestärkt in die 40. Veranstaltung.

Beenden möchte ich diesen Artikel mit einem kleinen Zitat von Johann Nepomuk Nestroy.

 
„Daß es Leut' gibt, die auf ein' Ball gehn, das find' ich begreiflich, aber daß es Leut' gibt, die einen Ball geben, das ist das, was mir ewig ein Rätsel bleibt.“

Jana Müller

im Namen der Wartenburger Weiberfastnachten