Ach was haben wir doch 1990 alles gewÀhlt!
Und wir haben gerne gewÀhlt.
Weil wir es nun richtig durften.
Bis dahin war es ja das berĂŒhmte âFaltenâ.
Es war das Jahr mit dem Ende der DDR und der deutschen Einheit.
Es begann am 18. MĂ€rz mit der ersten freien Volkskammerwahl, die dann auch schon wieder die letzte Volkskammerwahl war.
Die CDU bekam das Mandat, Lothar de MaiziÚre wurde MinisterprÀsident der letzten DDR-Regierung mit dem Auftrag, seine Regierung und die DDR so schnell als möglich aufzulösen.
Und es gab Parteien, die heute fast niemand mehr kennt (z. B. die Deutsche Biertrinker Union).
Der Sieg der CDU fiel in Wartenburg noch deutlicher aus als im Landesdurchschnitt.
380 Stimmen (das entspricht 55,2 %) entfielen auf die CDU, gefolgt von der SPD mit 148 Stimmen (21,5%) und auf Platz 3 die PDS mit 59 Stimmen (8,6%).
Am 08. Mai war Kommunalwahl.
Es stellten sich 10 Einzelkandidaten und 26 Kandidaten in Parteien und Organisationen zur Wahl.
Aus 16 Mitgliedern bestand der frei gewÀhlte Gemeinderat:
Erich Hoffmann und Gerhard LĂŒdtke (Bauerverband),
Arnim Klauck (BFD),
Horst Schmidt, Hans-JĂŒrgen GĂŒnther, Thomas HolzmĂŒller und Fritz Pareis (CDU)
GĂŒnter Korge, Volker Heinrich (SPD),
Bernhard Siebert (DBD),
Dr. Barbara Anders und Maria Wagner (DFD),
Eckbert Kunze (PDS),
Eberhard Berger, Rolf Klopotowski und Dr. Fritz Sickert (Einzelkandidaten).
In der konstituierenden Sitzung wurde Rolf Klopotowski als BĂŒrgermeister gewĂ€hlt (11 Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen und eine ungĂŒltige Stimme).
Stellvertreter wurde Horst Schmidt.
Einstimmig wurde Dr. Fritz Sickert zum Gemeindevertretervorsteher bestimmt.
5 verschiedene AusschĂŒsse wurden von den Abgeordneten gebildet und darĂŒber hinaus berufene BĂŒrger eingebunden.
Nach der Wiedervereinigung am 03. Oktober folgte am 14.10. die Landtagswahl und am 02.12. war zur Bundestagswahl aufgerufen.
Oskar Lafontaine oder Helmut Kohl war die Frage.
Seitdem ist viel Wasser die Elbe heruntergeflossen, manche Landschaften erblĂŒht und andere vertrocknet.
Zu den letzten Ereignissen demnÀchst mehr an dieser Stelle.
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